Nun auch noch der Schuhhändler Onygo: Vor allem im Einzelhandel gab es zuletzt immer wieder Insolvenzen und Geschäftsschließungen. Diese prominenten Marken sind pleite.
Bereits im Juni hatte Onygo Insolvenz angemeldet, jetzt steht fest, dass kein neuer Investor gefunden werden konnte. Der Schuhhändler schließt alle verbleibenden Geschäfte in Deutschland, 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job. Das Unternehmen fügt sich ein in eine Reihe prominenter Pleiten der vergangenen Monate und Jahre.
So haben zuletzt etwa die Modekette Esprit, der Kosmetikhändler The Body Shop oder die Kultmarke Tupperware Insolvenz angemeldet. Schon 2023 war die Zahl der Firmenpleiten klar gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Gründe sind einerseits akute wirtschaftliche Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Inflation, Energiepreisen und hohen Kosten.
Während Corona wurde so manche Insolvenz nur aufgeschoben
In Deutschland kam in den vergangenen Jahren hinzu, dass staatliche Unterstützungsmaßnahmen der Corona-Zeit ausgelaufen sind, die manche Betriebe künstlich über Wasser hielten, die eigentlich nicht mehr wirtschaftlich waren. Auch die Insolvenzantragspflicht war in der Corona-Krise teils ausgesetzt.
Stark betroffen sind etwa die Modehändler, die neben akuten Krisen auch noch mit dem allgemeinen Trend zum Online-Shopping kämpfen. Selbst Big Player wie H&M dünnen seit einigen Jahren ihr Filialnetz aus, andere müssen sich in der Insolvenz neu aufstellen oder ganz aufgeben. Bereits 2022 haben 102 Händler und Hersteller von Textilien ein Insolvenzverfahren beantragt, berichtet das Branchenmagazin „Textilwirtschaft“. 2023 folgten unter anderem Branchenriesen wie Peek & Cloppenburg oder Schuhhändler Reno. Von der Tragödie um Galeria mal ganz abgesehen. Welche bekannten Firmen in letzter Zeit in Schutzschirmverfahren flüchten oder Insolvenz anmelden mussten, zeigt unsere Fotostrecke.