Geschlossene Geschäfte, gestrichene Flüge und Tausende Haushalte ohne Strom: Taifun „Podul“ hat am Mittwoch Taiwan heimgesucht. Ein Mensch wurde vermisst, 112 Menschen wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. Der Taifun steuerte mit Windböen von bis zu 178 Stundenkilometern auf Taiwan zu, ehe er auf den Bezirk Taitung traf.

Mehr als 8000 Menschen wurden evakuiert, Dutzende Bäume umgeknickt, zudem gab es Überschwemmungen. Alle Inlandsflüge wurden am Mittwoch auf der 23-Millionen-Einwohner-Insel ebenso gestrichen wie Dutzende internationale Flüge. Mehr als 63.000 Haushalte waren weiterhin ohne Strom. Auch der Zugverkehr war beeinträchtigt.

Voraussichtlich Mittwochabend oder Donnerstagmorgen wird „Podul“ nach Berichten des staatlichen chinesischen Fernsehsenders CCTV an der chinesischen Küste zwischen Xiamen in der Provinz Fujian und Shantou in der Provinz Guangdong auf Land treffen. Einige Schulen in Guangdong setzten demnach den Unterricht aus. Zudem sei der Zug- und Fährverkehr vorübergehend eingestellt worden.

Wissenschaftler warnen, dass durch den menschengemachten Klimawandel die Häufigkeit und die Intensität von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen weiter zunehmen wird.