Prinz Harry startet nach dem Bruch mit „Sentebale“ und dem Eklat um Mobbing-Vorwürfe ein neues Afrika-Projekt und attackiert seine Rivalin im Vorstand mit scharfen Vorwürfen.

Prinz Harry lässt den Streit um die Wohltätigkeitsorganisation „Sentebale“ nicht auf sich beruhen. Nach monatelangen Spannungen im Vorstand und einem Untersuchungsbericht der britischen Charity Commission plant der Herzog von Sussex einen eigenen Neuanfang und greift dabei seine bisherige Rivalin frontal an.

Die Auseinandersetzung begann mit schweren Vorwürfen der „Sentebale“-Vorsitzenden Dr. Sophie Chandauka. Sie beschuldigte Mitglieder der Organisation unter anderem des Mobbings, der Belästigung und diskriminierender Haltung gegenüber schwarzen Frauen. Die Ermittler fanden dafür jedoch „keine Beweise“. Was blieb, waren beschädigte Beziehungen, ein öffentlich ausgetragener Machtkampf und ein schwer angeschlagener Ruf.

„Sentebale“ ist eine Wohltätigkeitsorganisation, die 2006 von Prinz Harry und Prinz Seeiso von Lesotho gegründet wurde, um Kinder und Jugendliche in Lesotho und Botswana zu unterstützen, die von HIV/Aids und extremer Armut betroffen sind. Der Name bedeutet in Sesotho „Vergiss mich nicht“ und erinnert an die verstorbenen Mütter der beiden Gründer.

Nach dem Eklat mit Chandauka trat Prinz Harry im März 2025 gemeinsam mit Prinz Seeiso und mehreren Treuhändern aus dem Vorstand von „Sentebale“ zurück, nachdem das Verhältnis zur Vorsitzenden Dr. Sophie Chandauka als „zerbrochen“ und „nicht mehr tragbar“ bezeichnet wurde.

Prinz Harry holt zum Gegenschlag aus

Nun folgt Prinz Harrys Reaktion. Wie „Mail on Sunday“ erfahren haben will, reichte er eine formelle Beschwerde gegen Chandauka ein. Der Vorwurf: Sie habe die Vorwürfe trotz gegenteiliger Untersuchungsergebnisse „öffentlich recycelt“ und dabei die Plattform der Organisation missbraucht. Das, so Harrys Büro, gefährde nicht nur „Sentebale“, sondern auch seine anderen Hilfsprojekte in Afrika.

Dass Chandauka im Amt bleiben darf, empfindet der Herzog als „feindliche Übernahme“. Intern sorgt zudem für Unmut, dass die Juristin bei ihrer Bewerbung 3000 US-Dollar Tagessatz forderte – ein Betrag, der nach Angaben von Beteiligten nicht zum ehrenamtlichen Geist der Organisation passte. Zwar verzichtete sie schließlich auf Honorar, doch der Konflikt über Führungsstil, Finanzen und strategische Ausrichtung blieb.

Auch wegen der öffentlichen Schlamschlacht steckt „Sentebale“ derzeit in einer Krise. Das Kinderzentrum in Lesotho, lange Herzstück der Arbeit, ist wegen fehlender Mittel fast vollständig stillgelegt. Bis vor Kurzem fanden dort noch Camps für rund 700 betroffene Kinder statt. Prinz Harrys Botschaft ist klar: Er gibt den Einsatz für die Region nicht auf und lässt den Machtkampf mit seiner früheren Vorstandschefin nicht unkommentiert stehen.

Quellen: Daily Mail, Telegraph, Cosmopolitan