In Chemnitz sorgt seit einigen Wochen ein Bakterium für Probleme im Trinkwassernetz. Noch immer sucht der zuständige Versorger nach der Ursache für die Belastung.
Bei der Keimbelastung des Trinkwassers in Chemnitz kann der Versorger Eins noch immer keine Entwarnung geben. Es zeige sich weiterhin „kein dauerhaft stabiles, keimfreies Ergebnis in den Beprobungen“, informiert das Unternehmen auf seiner Webseite. Auch wie das Bakterium „Serratia fonticola“ in das Trinkwassernetz gelangt ist, ist noch unklar. Die Ursachenermittlung läuft.
Der Umweltkeim war Anfang Juli bei Kontrollen entdeckt worden. Danach hat der Versorger sein Leitungsnetz täglich gespült und desinfiziert. Dadurch habe sich die Lage zwar verbessert – aber nicht bis zur völligen Entwarnung.
Risikogruppen müssen Trinkwasser abkochen
Menschen mit schwer gestörtem Immunsystem müssten daher weiterhin ihr Trinkwasser abkochen. Betroffen sind den Angaben zufolge Menschen nach Stammzell- und Organtransplantationen, Patienten unter Chemotherapie, Menschen mit angeborenen Immundefekten oder mit Leukämie, aber auch Neugeborene und Frühchen.
1.500 Kilometer langes Leitungsnetz
Eins betreibt in Chemnitz nach eigenen Angaben ein etwa 1.500 Kilometer langes Netz von Trinkwasserleitungen. Dazu gehören etliche Hochbehälter und Pumpanlagen. Darüber werden rund 250.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Der Jahresverbrauch liegt bei etwa 10,8 Millionen Kubikmetern.
Aktuelle Informationen & FAQ der Stadt Chemnitz zum Thema Aktuelle Informationen des Versorgers Eins