Tagelang wurde Jimi Blue Ochsenknecht im Gefängnisbus durch Deutschland gekarrt, um ihm in Österreich den Prozess wegen Betrugs zu machen. Schon bald steht er dort vor Gericht.

Der Strafprozess gegen den mutmaßlichen Zechpreller Jimi Blue Ochsenknecht am Innsbrucker Landesgericht soll am Freitag, 22. August, über die Bühne gehen. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin dem stern auf Anfrage am Montagmorgen. Zuvor hatte die „Tiroler Tageszeitung“ über die Terminierung berichtet.

Für das Verfahren ist gerade einmal eine Stunde vorgesehen. Das österreichische Strafgesetzbuch sieht für schweren Betrug einen Strafrahmen von einem Jahr bis hin zu drei Jahren Gefängnis vor. Es bestehe jedoch auch die Möglichkeit der Umwandlung in eine Geldstrafe, erläuterte die Gerichtssprecherin.

Jimi Blue Ochsenknecht räumt Betrug ein

Der 33-jährige Schauspieler muss sich dort wegen schweren Betrugs verantworten. Laut Anklage hatte er im Dezember 2021 eine Rechnung von rund 14.000 Euro in einem Tiroler Hotel nicht bezahlt – Ochsenknecht hat die Tat zugegeben und seine frühere Partnerin Yeliz Koç den Betrag ausgeglichen. Weiter hat er sich der Staatsanwaltschaft zufolge nicht zu dem Vorwurf eingelassen.

Die Bundespolizei hatte ihn im Juli aufgrund eines Europäischen Haftbefehls am Hamburger Flughafen bei der Einreise verhaftet. Es folgte Untersuchungshaft, und eine tagelanger Gefangenentransporter-Odyssee durch Deutschland, ehe Ochsenknecht nach Österreich überstellt wurde.

Im Nachbarland kam er gegen eine Kautionszahlung von 15.000 Euro auf freien Fuß, er darf das Land jedoch nicht verlassen. Vorübergehend ist er bei seiner Schwester Cheyenne und deren Familie in der Steiermark untergekommen (der stern berichtete). „Ihm geht’s gut, er ist bei uns, es ist alles in Ordnung“, sagte sie jüngst im Podcast „Alles für die Katz“ von Radio Hamburg.

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Quellen: „Tiroler Tageszeitung“, österreichisches Strafgesetzbuch, Radio Hamburg, Nachrichtenagentur DPA