Finnland schränkt zum neuen Schuljahr die Nutzung von Handys an Schulen ein. Am Freitag traten neue Gesetze in Kraft, wonach Telefone und andere mobile Geräte im Unterricht künftig nur noch mit Erlaubnis des Lehrers zu Lernzwecken, als Hilfsmittel oder aus gesundheitlichen Gründen benutzt werden dürfen. Eine im April verabschiedete Gesetzesänderung verbietet Schülern im Alter von sieben bis 16 Jahren die Nutzung von Handys während des Unterrichts.

Der finnische Rundfunk Yle berichtete, dass Schüler einer Schule in Varkaus im Osten des Landes ihre Handys den ganzen Tag über in ihren Taschen oder Schließfächern aufbewahren müssen, auch in der Pause. Im westfinnischen Tampere dürfen die Schüler ihre Handys hingegen in der Pause nutzen, allerdings nur außerhalb des Schulgebäudes.

Die finnische Bildungsbehörde hatte strengere Regeln als die gesetzlich festgeschriebenen gefordert. Sie empfahl, mobile Geräte während der Mahlzeiten zu verbieten und ihre Nutzung in den Pausen einzuschränken.

Das skandinavische Land ist für sein gutes Bildungssystem bekannt. In einer Rangliste der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu den Kompetenzen von 15-Jährigen in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften hatte Finnland zuletzt jedoch stark nachgelassen.