Die Pfeifferschen Stiftungen in Magdeburg sind wirtschaftlich in eine schwierige Situation geraten. Für ihre medizinischen Einrichtungen beginnt jetzt ein neues Kapitel.

Die medizinischen Einrichtungen der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg gehören ab dem 1. August zur Universitätsmedizin. Das betreffe die Lungenklinik Lostau, das Klinikum sowie das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der Pfeifferschen Stiftungen, teilte ein Sprecher mit. Die Sanierungsverfahren dieser Einrichtungen seien erfolgreich beendet. 

Das Verfahren der Pfeifferschen Stiftungen selbst solle im Herbst abgeschlossen werden. Die Stiftungen bewahrten ihren diakonischen Auftrag und seien für ältere Menschen, für Menschen mit Behinderung und Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt da. Es gibt weiter ambulante Pflegedienste und Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung, eine Hospiz- und Palliativversorgung für Menschen jeden Alters. Auch in der Ausbildung im Bereich Gesundheits- und Pflegeberufe bleiben die Stiftungen aktiv.

Das Amtsgericht Magdeburg hatte die Durchführung eines Schutzschirmverfahrens angeordnet. Das ist ein spezielles Verfahren im deutschen Insolvenzrecht, das Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten ermöglicht, sich zu sanieren, ohne direkt Insolvenz anmelden zu müssen. Der Geschäftsbetrieb aller Einrichtungen wurde fortgeführt. Die Defizite waren den Angaben zufolge vor allem in den Kliniken entstanden. Grund seien vor allem steigende Sach- und Personalkosten.