Mit der Ernte und Qualität ist der Bauernverband im nördlichen Rheinland-Pfalz größtenteils zufrieden. Doch mit den Preisen nicht.
Die Landwirte im Norden von Rheinland-Pfalz sind trotz guter Ernte in Sorge um die Preise. Die Ertragsspanne beim Winterweizen liege zwischen mäßig und gut, teilte der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau mit. Die Qualität sei gut, der Markt aber angespannt.
Beim Raps seien die Erträge mit teils mehr als vier Tonnen pro Hektar erfreulich gewesen, hieß es. Auch die Qualität der Äpfel, Süßkirschen und Erdbeeren sei hervorragend. Bei den Erdbeeren könnten demnach bis in den Herbst hinein beste Qualitäten geerntet werden. Die Nachfrage sei wegen der gestiegenen Preise jedoch zurückhaltend.
Betriebe unter Druck
Vor allem im Weinbau sprach Verbandspräsident Marco Weber (FDP) von einer wirtschaftlich angespannten Lage. „Rückläufige Absätze, anhaltende Antialkoholkampagnen, Zollkonflikte mit den USA und steigende Löhne setzen insbesondere Steillagenbetriebe unter Druck“, sagte er laut Mitteilung. „Ein Strukturwandel mit Flächenverlusten zeichnet sich ab.“
Vor wenigen Tagen hatte der Bauernverband im Süden des Bundeslandes Ähnliches berichtet. Die Erzeugerpreise seien auf einem so niedrigen Niveau, dass die erwartete Erntemenge in vielen Fällen nicht ausreiche, um die notwendigen Erlöse zu erwirtschaften, hieß es.