FKA twigs hat ihre Missbrauchsklage gegen Ex-Partner Shia LaBeouf zurückgezogen. Beide einigten sich außergerichtlich.

Viereinhalb Jahre nach den schwerwiegenden Vorwürfen ist ein aufsehenerregender Rechtsstreit in Hollywood zu Ende gegangen. Die britische Sängerin FKA twigs (37) hat ihre Klage gegen ihren Ex-Partner Shia LaBeouf (39) zurückgezogen, wie laut „People“ aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die am vergangenen Montag eingereicht wurden.

Die Musikerin, die mit bürgerlichem Namen Tahliah Debrett Barnett heißt, hatte am Freitag beim Superior Court of California in Los Angeles einen Antrag auf Klagerücknahme gestellt. Damit endet ein juristischer Kampf, der im Dezember 2020 begonnen hatte und ursprünglich im September dieses Jahres vor Gericht verhandelt werden sollte.

Gemeinsame Erklärung zur Einigung

In einer gemeinsamen Stellungnahme, die über ihre Anwälte veröffentlicht wurde, erklärten beide Parteien: „Wir sind entschlossen, einen konstruktiven Weg nach vorn zu finden und haben uns darauf geeinigt, unseren Fall außergerichtlich beizulegen.“ Die Details der Einigung bleiben vertraulich. „Während die Einzelheiten der Einigung privat bleiben werden, wünschen wir uns gegenseitig persönliches Glück, beruflichen Erfolg und Frieden in der Zukunft„, heißt es in der Erklärung weiter.

Bemerkenswert ist, dass FKA twigs die Klage „with prejudice“ zurückzog, was bedeutet, dass sie den Fall in Zukunft nicht erneut einreichen kann. Der für September angesetzte Prozess wurde vom Gericht offiziell abgesagt.

Die Vorwürfe

Die Beziehung zwischen der Sängerin und dem Schauspieler hatte 2018 am Set seines Regiedebüts „Honey Boy“ begonnen, während LaBeouf von seiner heutigen Ehefrau Mia Goth (31) getrennt war. Das Paar trennte sich im Frühjahr 2019.

In ihrer Klage vom Dezember 2020 beschuldigte FKA twigs LaBeouf „unerbittlicher“ sexueller, körperlicher und emotionaler Gewalt. Sie behauptete auch, er habe ihr wissentlich eine Geschlechtskrankheit übertragen. „Was ich mit Shia durchgemacht habe, war das Schlimmste, was ich je in meinem ganzen Leben erlebt habe“, sagte sie damals der „New York Times“.

LaBeouf reagierte widersprüchlich

LaBeouf reagierte zunächst mit einem teilweisen Schuldeingeständnis. „Ich habe keine Entschuldigungen für meinen Alkoholismus oder meine Aggressivität, nur Rationalisierungen“, schrieb er an die Times. „Ich war jahrelang missbräuchlich zu mir selbst und allen um mich herum. Ich habe eine Geschichte des Verletzens der Menschen, die mir am nächsten stehen. Ich schäme mich für diese Geschichte und entschuldige mich bei denen, die ich verletzt habe.“

Später bestritt er jedoch „jede einzelne“ Gewaltanschuldigung der Sängerin und versuchte sogar, sie zur Übernahme seiner Gerichtskosten zu verpflichten. Gleichzeitig räumte er ein, dass „viele“ der Vorwürfe nicht wahr seien, erklärte aber, er schulde FKA twigs und anderen Frauen „die Gelegenheit, ihre Aussagen öffentlich zu machen“. Weiter gab er im Zusammenhang mit seinem Alkoholproblem zu: „Als jemand, der auf dem Weg zur Alkoholabstinenz ist, muss ich mich fast täglich an Dinge erinnern lassen, die ich gesagt und getan habe, als ich getrunken habe.“