In Berlin-Gesundbrunnen wird am Samstagabend ein Mann getötet – in der Nähe ein anderer angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Aus Sicht der Gewerkschaft der Polizei muss das Folgen haben.

Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen mit einem Toten in Berlin-Gesundbrunnen am Samstagabend verlangt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Konsequenzen. „Die zurückliegende Nacht zeigt uns nochmal, warum wir ein generelles Messerverbot im öffentlichen Raum fordern, weil alles andere kleinteiliges Herumdoktern ist und wir gesellschaftlich umdenken müssen“, sagte der Berliner Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Stephan Weh, auf dpa-Anfrage. 

30-Jähriger wird tödlich verletzt

„Gerade junge Männer nehmen heute überall ein Messer mit hin, weil sie bereit sind, es einzusetzen und damit andere schwer zu verletzten oder zu töten“, warnte er. „Dass Messer immer wieder in Gruppenauseinandersetzungen als Armverlängerung zum Einsatz kommen, ist eine über Jahre gewachsene Entwicklung, der der Rechtsstaat endlich eine klare und für jeden transparente Grenze aufzeigen muss.“ 

Nach Angaben der Berliner Polizei war ein 30-Jähriger bei einer Auseinandersetzung mit 40 bis 60 Beteiligten am Abend mutmaßlich durch eine Stichverletzung tödlich verletzt worden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Am gleichen Abend hatte nach Polizeiangaben bei einer weiteren Auseinandersetzung in der Nähe ein Mann auf einen zweiten geschossen, der anschließend im Krankenhaus notoperiert wurde.