13,90 Euro pro Stunde soll es mit dem neuen Mindestlohn ab 2026 geben. Wer profitiert davon in Baden-Württemberg? Das Statistische Landesamt gibt eine Schätzung ab – eine Branche sticht hervor.

Von der geplanten Mindestlohnerhöhung zum 1. Januar 2026 werden in Baden-Württemberg nach Schätzungen des Statistischen Landesamts 840.000 Beschäftigungsverhältnisse betroffen sein. Geplant ist eine Erhöhung von derzeit 12,82 Euro pro Stunde auf zunächst 13,90 Euro pro Stunde. Anfang 2027 soll der Mindestlohn dann auf 14,60 Euro klettern.

Basis der Schätzung waren nach Angaben des Statistischen Landesamts Daten der Verdiensterhebung für April 2024. Zwischenzeitliche Lohnentwicklungen seien nicht berücksichtigt worden. Demnach würden 15 Prozent der rund 5,6 Millionen betrachteten Jobs im Südwesten unter der dann neuen Lohnuntergrenze von 13,90 Euro pro Stunde liegen.

Wer profitiert?

Profitieren dürften den Angaben zufolge rund 56 Prozent der Menschen in geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen. Die Beschäftigungsverhältnisse von Frauen seien mit gut 18 Prozent häufiger von der Erhöhung des Mindestlohns betroffen als Männer mit 12 Prozent. 

Mit Blick auf die Branchen dürften vor allem Beschäftigte im Gastgewerbe profitieren, wo den Statistikern zufolge 60 Prozent weniger als 13,90 Euro pro Stunde erhielten.