Vom Mini-Garten bis zur 2.500-Quadratmeter-Oase: Im Ruhrgebiet öffnen 60 private Gärten ihre Pforten. Es ist ein Ausblick auf die große Gartenschau in zwei Jahren.

Die einen haben eine großzügige Pflanzen-Oase, die anderen freuen sich schon an ein paar Blumentöpfen: Im Ruhrgebiet haben Hobbygärtner am Sonntag ihre Gärten gezeigt. Der Tag der Offenen Gartenpforte soll ein Vorgeschmack auf die Internationale Gartenausstellung (IGA) sein, die in zwei Jahren in der Region stattfindet. Rund 60 Gartenbesitzer öffneten ihre privaten Anlagen für Besucher. 

Garten in verschiedenen Größen

Familie Baumann in Essen etwa hat ihren 300 Quadratmeter großen Garten in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Neben einer großen Terrasse gibt es noch drei Sitzbereiche, von denen aus man jeweils einen anderen Blick in den Garten hat. In mehreren Hochbeeten wachsen Gemüse und Erdbeeren.

Den wohl kleinsten Garten des Aktionstags gibt es in Duisburg – er besteht nur aus einigen Blumentöpfen. Die Nachbarschaftsinitiative am Ludgeriplatz hat ihn vor acht Jahren gegründet und verschiedene Staudenpflanzen in die Töpfe gesetzt. Inzwischen ist der Mini-Garten ein Ort der Begegnung für die gesamte Nachbarschaft, wo auch Kunstprojekte stattfinden.

In Dortmund lud eine Familie in ihren Garten direkt an der Autobahn 2. „Unser Garten ist kein Vorzeige-Garten. Hier gibt es keine Rabatten, oder gar ordentliche Beete“, betont die Familie. Dafür seien viele teils skurrile Urlaubserinnerungen eingebaut. „Hauptsache es macht Spaß.“

Ebenfalls in Dortmund zeigte eine Familie, wie sie ihren kleinen Reihenhaus-Garten im englischen Cottage-Stil angelegt hat. Dort wachsen Rosen, insektenfreundliche Stauden, Dahlien und Gemüsepflanzen.

IGA erwartet mindestens 2,6 Millionen Menschen

Die Offene Gartenpforte im gesamten Ruhrgebiet soll ein Vorgeschmack auf die Internationale Gartenausstellung sein. Von April bis Oktober 2027 werden mindestens 2,6 Millionen Menschen erwartet. Die Hauptschauplätze sind fünf Zukunftsgärten – etwa in Dortmund rund um die Kokerei Hansa, in Gelsenkirchen auf der Emscherinsel und in Duisburg am Rhein. Auch Vereine, Schulen und Balkon-Gärtner sollen mit ihren Projekten eingebunden werden.

„Die IGA ist die Einladung, das Ruhrgebiet mitzugestalten, selbst aktiv zu werden: im eigenen Garten, auf dem Balkon, im Hinterhof oder im Gemeinschaftsprojekt“, sagte IGA-Aufsichtsratschef Garrelt Duin. „Die IGA kann nur ein Erfolg für das gesamte Ruhrgebiet werden, wenn die Menschen es zu ihrer Internationalen Gartenausstellung machen.“