Je höher die Temperaturen, umso besser der Eisverkauf, könnte man meinen. Doch ab einer bestimmten Schwelle stimmt das nicht mehr.
Die extreme Hitzewelle der vergangenen Tage lässt dem Verband der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland (Uniteis) zufolge die Eisverkäufe einbrechen. „Ab 30 Grad wollen die Leute nur noch trinken.
Besser für den Eisverkauf sind 25 oder 26 Grad“, sagte Uniteis-Sprecherin Annalisa Carnio der „Rheinischen Post“. Ist es deutlich wärmer, seien „Wasser und Softdrinks gefragter als Eis„, betonte Carnio. Die Eisverkäufer hofften daher nun auf gutes, jedoch nicht zu heißes Sommerwetter.
Hitze und Mindestlohn als „Problem“
Die voraussichtliche Erhöhung des Mindestlohns ab nächstem Jahr sieht Carnio als „ein Problem“. Ausgaben fürs Personal machen laut dem Verband rund ein Drittel der Kosten einer Eisdiele aus. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Eispreise in dieser Saison kaum gestiegen. „Wir wollten einen angemessenen Preis beibehalten“, sagte Carnio.
Deutschland ächzt seit Tagen unter einer extremen Hitzewelle, die am Mittwoch ihren Höhepunkt erreicht hat und von ersten Sommergewittern abgelöst wurde.
Der Deutsche Wetter-Dienst (DWD) hatte Temperaturen von 34 bis 38 Grad vorausgesagt, örtlich bis nahe an die 40-Grad-Marke. Bis zum Mittwochnachmittag stiegen die Werte an einzelnen Wetterstationen bis in den Bereich von 36 bis 37 Grad, wie der DWD im Internet bekanntgab.
In Deutschland werden Werte von mehr als 40 Grad selbst in sehr ausgeprägten Hitzewellen bislang nur selten erreicht. Die bislang höchste jemals offiziell bestätigte Temperatur wurde nach Angaben des DWD am 25. Juli 2019 mit je 41,2 Grad an zwei Messstationen in Nordrhein-Westfalen registriert.