Magdeburg muss einen wichtigen Verkehrsabschnitt am Elbufer sperren – aus Sicherheitsgründen. Was jetzt auf Fußgänger und Radfahrer zukommt und welche Prüfungen anstehen.

Wegen erheblicher Schäden an der Ufermauer hat die Stadt Magdeburg einen Teil der Elbuferpromenade südlich der Strombrücke bis auf weiteres gesperrt. In dem betroffenen Abschnitt seien im Bauwerk mehrere Hohlstellen festgestellt worden, teilte die Stadt mit. Die größte Hohlstelle misst demnach rund vier Meter in der Breite und sechs Meter in der Höhe. Zudem gebe es zahlreiche lose Mauerwerksfugen. 

Die Sperrung betrifft mehrere hundert Meter des Fuß- und Radweges unterhalb des Doms – eine wichtige Verkehrsader für viele Radfahrerinnen und Radfahrer in Magdeburg.

Aus Sicherheitsgründen bestehe dringender Handlungsbedarf, hieß es weiter. Ab dem 14. Juli soll die Mauer zunächst von der Wasserseite aus mit horizontalen Kernbohrungen überprüft werden. Weitere Baugrunduntersuchungen sind für Anfang August geplant. Sie sollen unter anderem auf dem Promenadenweg stattfinden – dabei wird auch geprüft, ob sich im Boden noch Überreste von Sprengkörpern aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. 

Trotz der Absperrungen folgen laut einem Reporter vor Ort nur wenige Menschen den Warnhinweisen, Radfahrer nutzten die Strecke zunächst weiterhin. Die Stadt kündigte an, zeitnah Umleitungen für Fußgänger und Radfahrer auszuweisen.