Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt als Brückenbauer nach Neuruppin. Er will den Menschen im ländlichen Raum Gehör schenken und er wünscht sich wieder mehr Begegnung untereinander.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat für die Einführung einer sozialen Pflichtzeit für junge Menschen plädiert. Steinmeier beklagte, es gebe  immer weniger Berührungspunkte von unterschiedlichen Milieus und Lebenswelten. Jemand, der Abiturient sei, treffe in seinem Leben nur noch selten jemanden mit einem Hauptschulabschluss, sagte Steinmeier in Neuruppin im Interview mit dem RBB. Es müssten wieder mehr Begegnungen und Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden.

Aus seiner Sicht wäre eine soziale Pflichtzeit eine Möglichkeit, dem zu begegnen. Jeder Mensch solle für einen gewissen Zeitraum, zwischen sechs Monaten und einem Jahr, etwas für seine Stadt oder sein Land zu tun. „Und das in der Tat verpflichtend für jeden“, sagte der Bundespräsident.

Steinmeier hatte seit Dienstag seinen Amtssitz für drei Tage nach Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) verlegt. Er will in den drei Tagen in das Alltagsleben der Stadt hineintauchen.

Der Besuch im Landkreis Ostprignitz-Ruppin ist Teil der Reihe „Ortszeit Deutschland“, bei der das Staatsoberhaupt regelmäßig in verschiedene Regionen reist, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen und die Entwicklung vor Ort kennenzulernen. Die „Ortszeit“ in Neuruppin ist die 16. dieser Art für Steinmeier.