Ein Riesen-Surfpark soll Wellenreiter nach Stade locken. Das Großprojekt muss nach einem OVG-Urteil nachgebessert werden. Nun gibt es grünes Licht von der Stadt.

Der Rat der Hansestadt Stade hat grünes Licht für die Änderung des Bebauungsplanes für den geplanten Surfpark gegeben. Damit kann der Investor ein Ende des Baustopps beantragen, den das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) wegen formaler Mängel verhängt hatte. Der BUND hatte geklagt. 

„Mit dem geplanten Surfpark wird Stade noch mehr überregionale Strahlkraft für Touristen entwickeln und vor allem junge Menschen ansprechen“, sagte Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU). Außerdem werde die Hansestadt mit diesem Freizeitangebot auch als Wohn- beziehungsweise Arbeitsort noch attraktiver. Der „Surfgarten“ ist auf fünf Hektar Fläche geplant, er verspricht bis zu 1000 Wellen pro Stunde. Die ungefähren Investitionskosten belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro.

Im Oktober 2024 hatte das OVG den Bebauungsplan für unwirksam erklärt. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass in dem Bereich der Betrieb von Bordellen nicht ausgeschlossen war. Dabei handelte es sich um einen redaktionellen Fehler der Stadtverwaltung, der nun behoben wurde, wie die Stadt mitteilte. Zudem sei das Areal begrünt worden. 

Im Frühjahr 2026 weiterbauen

Initiator Jan Podbielski wird nun einen Antrag beim Verwaltungsgericht Stade stellen, um die Baugenehmigung zu reaktivieren. „Spätestens im Frühjahr 2026 wollen wir weitermachen“, sagte Podbielski der dpa. Erste Erdbauarbeiten könnten weiter genutzt werden, erklärte der sportbegeisterte Planer, der in der Nähe wohnt. „Ich plane das aus Leidenschaft und für die Region“, betonte der gelernte Physiker, der seit Jahren in der Offshore-Wind-Branche tätig ist. 

Der BUND hatte unter anderem den hohen Wasserbedarf bemängelt, der nicht allein durch Niederschlag gedeckt werden könne. Podbielski verweist dagegen auf ein geschlossenes Wassersystem, das der Schwimmbadtechnologie ähnlich sei, und auf die hohe Nutzung von Regenwasser.