Der Frost hat im vergangenen Jahr zu drastischen Schäden an Kirschen geführt. Manche Hofläden blieben zu. In diesem Jahr wird wieder mehr erwartet.

Die Kirschenernte in Brandenburg fällt in diesem Jahr nach dem historisch schlechten Ertrag im Vorjahr wieder besser aus – aber niedriger als in anderen Jahren. Die Obstbaubetriebe gingen von 541 Tonnen Ertrag aus, das seien 377 Tonnen mehr als im Vorjahr, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Das sechsjährige Mittel der Süßkirschen liegt allerdings bei 510 Tonnen, der Sauerkirschen bei 315 Tonnen – das sind insgesamt 825 Tonnen.

Bei Sauerkirschen rechnen die Obstbauern diesmal mit einem guten Ergebnis und einer Erntemenge von 341 Tonnen – das wären zweieinhalbmal mehr Früchte als im vergangenen Jahr. Für Süßkirschen gehen die Betriebe von einer unterdurchschnittlichen Erntemenge von rund 199 Tonnen aus – das wären dennoch achtmal mehr als 2024.

Frost führt erneut zu Schäden 

Der Frost hat auch in diesem Jahr negative Folgen für die Kirschenernte gehabt. Die Schäden fielen nach Angaben des Statistikamtes regional sehr unterschiedlich aus, sodass es zumindest in einigen Regionen zu einer guten Ernte komme. Mehrere Obstbetriebe berichteten aber von Nachttemperaturen von bis zu minus fünf Grad am 6. Mai, was Schäden an den Kirschblüten nach sich gezogen habe.

Die Anbauflächen sind nach Angaben der Statistiker erneut gesunken. Süßkirschen werden demnach auf rund 204 Hektar angebaut, der Schwerpunkt liegt im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Auf 60 Hektar stehen ertragsfähige Sauerkirschbäume.