Der scheidende Chef der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz spricht über abstrakte Klangwelten und die Magie flüchtiger Melodien.

Staatsphilharmonie-Intendant Beat Fehlmann wird auch im Schlaf von Tönen und Harmonien begleitet. „Ja, manchmal träume ich tatsächlich Musik“, sagte Fehlmann der Deutschen Presse-Agentur. „Aber es ist sehr selten, dass ich im Traum wirklich Klänge höre – und noch seltener, dass ich mich daran erinnere.“ Es seien nicht konkrete Werke, sondern abstrakte Klanglandschaften.

„Es sind bestimmte Klanglichkeiten oder Konstellationen von Klängen, die da auftauchen – nicht etwas, das ich zuvor gehört habe. Es wirkt wie etwas Neues, das sich im Traum formt“, sagte Fehlmann. Diese Traumerfahrungen seien flüchtig und schwer greifbar. „Ich wache auf und habe ein Gefühl für die Töne, aber sie verschwinden oft schnell. Es ist, als ob sie nur im Traum existieren.“

Die seltenen Augenblicke seien für ihn dennoch besonders. „Es sind Momente, in denen man das Gefühl hat, dass Musik nicht nur von außen kommt, sondern aus einem selbst entsteht – ganz intuitiv, ganz unmittelbar.“ Fehlmann scheidet Ende August nach sieben Jahren als Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz aus, um künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musikakademie in Liechtenstein zu werden.