Die deutschen Segler holen bei der Kieler Woche auf. Zwei von ihnen übernahmen im Frauen-Skiff sogar die Führung.

 Hochsommerliche Temperaturen und nur sanfte, aber stark drehende Winde: Auch der zweite Tag der 131. Kieler Woche war für die Teilnehmer an der weltgrößten Segelserie eine Herausforderung.

Im Frauen-Skiff 49erFX übernahmen die Olympia-Sechsten Marla Bergmann und Hanna Wille vom Mühlenberger Segel-Club die Führung knapp vor Katharina Schwachhofer/Elena Stoltze (Württembergischer Yacht-Club) und Sophie Steinlein/Catherine Bartelheimer (Norddeutscher Regatta Verein).

Im Ilca 7 rückte der 2020er-Weltmeister Philipp Buhl (Sonthofen) bei seinem Kieler-Woche-Comeback nach einer längeren Wettkampfpause auf Platz acht vor. Nach den Rängen zwei und drei sagte Buhl nach achtstündigem Einsatz auf dem Wasser: „Es sind nicht unbedingt meine Lieblingsbedingungen, aber ich hatte einen ganz guten Überblick und bin auf jeden Fall zufrieden.“

Kronzprinz liegt vor Ilca-König

Vor Deutschlands erfolgreichstem Ilca-Segler lag nach vier Wettfahrten im mit 148 Booten größten Feld der Olympiasegler der erst 20 Jahre alte Kieler Aufsteiger Ole Schweckendiek auf Platz vier. Er war mit seinen Rängen vier und 26 zwar nicht zufrieden, konnte aber trotzdem lachen: „Jetzt nochmal ins Gym, dann essen, schlafen und morgen geht‘s weiter“, sagte er. Schweckendiek gilt als einer der „Kronprinzen“ des dreimaligen Olympia-Teilnehmers Buhl.

Im Männer-Skiff 49er rückten die Olympia-Elften Jakob Meggendorfer und Andreas Spranger vom Bayerischen Yacht-Club auf Platz vier hinter den Kieler Lokalmatadoren Simon Heindl und Conrad Jacobs vor. „Die Kieler Woche ist ein Wettkampf wie kein anderer. Wir wollen hier vorne mitspielen“, sagte Spranger.