Der Bedarf ist groß: Wegen der Inflation sowie den höheren Lebenshaltungs- und Energiekosten kommen viele Menschen zu den Tafeln.
Die Tafeln in Rheinland-Pfalz können weniger Lebensmittel an bedürftige Menschen ausgeben. Es gebe Hinweise, dass viele Tafeln einen Rückgang der Spenden aus dem Einzelhandel verzeichnen, berichtete Sozialministerin Dörte Schall in Mainz.
Gründe für die Entwicklung seien, dass vermehrt auch Foodsharing-Organisationen überschüssige Lebensmittel von Einzelhändlern entgegennehmen. Zudem optimiere die Warenwirtschaft ihre Bestände, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Damit fielen weniger überschüssige Waren für die Tafeln an, erklärte die SPD-Politikerin auf eine parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Lisa-Marie Jeckel von den Freien Wählern.
55 Tafeln gibt es in Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz gibt es mehr als 50 Tafeln. Rund 70 000 Menschen zählten zuletzt zu den regelmäßigen Gästen. Nach Einschätzung der Sozialministerin ist die Inanspruchnahme der Tafeln unter anderem wegen der Inflation sowie den höheren Lebenshaltungs- und Energiekosten gestiegen.
Das Sozialministerium fördert seit dem Jahr 2021 den Landesverband Tafel bedarfsweise mit Zuschüssen für Ausgaben im Bereich der Landeslogistik und bei Fortbildungen für die Mitarbeitenden. Im Jahr 2022 erhielt der Landesverband zusätzlich eine Förderung für Kraftstoffkosten. Bis zum Jahr 2025 wurde nach Angaben von Schall dabei eine Summe von insgesamt 430.000 Euro bewilligt.