Blaubeeren stecken voller gesunder Nährstoffe und bringen nicht nur Power, sie helfen auch beim Bewahren des jugendlichen Aussehens. Eine Sorte hat es besonders in sich. 

Ob Açai oder Goji Beeren, wer sich in den vergangenen Jahren mit gesunder Ernährung auseinandergesetzt hat, kommt an den Beeren genauso wenig vorbei wie an Chia-Samen. Das sogenannte Superfood ist in aller Munde. Aber auch in den heimischen Wäldern wächst eine Frucht, die es in sich hat: die Heidelbeere.

Die Waldfrüchte vereinen in sich viele Stoffe, die dem Körper einen dicken Vitaminboost geben. Blaubeeren, das ist inzwischen bekannt, haben eine entzündungshemmende Wirkung. In den Früchten finden sich Antioxidantien, die dem Körper bei der Abwehr von freien Radikalen unterstützen. Dazu kommen jede Menge C- und E-Vitamine und verdauungsankurbelnde Gerb-und Mineralstoffe. Kurzum: Heidelbeeren sind nicht nur tolle Helfer für die Stärkung der Immunabwehr, sie tragen auch ihren Teil dazu bei, die Haut langsamer altern zu lassen. 

Superfood aus dem heimischen Wald

Und das Beste an ihnen: Sie wachsen sozusagen vor der eigenen Haustür. Ab Juni können die ersten Wildbeeren von den Sträuchern gezupft werden. Das Sammeln lohnt sich, denn sie tragen weit mehr Nährstoffe in sich als ihre kultivierten Verwandten. 

Wilde Heidelbeeren sind wahre Farbbomben. Je mehr gesunde Stoffe die Beeren in sich tragen, desto blauer färbt sich beim Verzehr die Zunge. Die Früchte wachsen vornehmlich in lichten Nadelwäldern und an Mooren. Ausschau sollte man unbedingt am Rande von Lichtungen halten, denn dort sind die Lichtverhältnisse für die Sträucher besonders gut. 

 

Fuchsbandwurmgefahr bei Blaubeeren?

Aus Angst vor dem Fuchsbandwurm, der über den Kot der Füchse übertragen wird, lassen viele die Finger von den Waldfrüchten. Müssen sie aber gar nicht, meint Sönke Hofmann, gelernter Förster und Nabu-Geschäftsführer in Bremen: „Es gibt keinen einzigen nachgewiesenen Fall, dass sich jemand über Wildfrüchte angesteckt hat.“

Wer auf Nummer sicher gehen will, verarbeitet die Heidelbeeren zur Marmelade. Bei mehr als 70 Grad sterben die Fuchsbandwurm-Eier ab. Die größere Gefahr: Zecken. „Es ist ganz normal, dass Zecken in den Blaubeeren sitzen und sich vom Sammler im Vorübergehen abstreifen lassen“, meint Hofmann, der empfiehlt, die Hosenbeine beim Sammeln in Socken zu stecken und den Körper später nach nach den Blutsaugern abzusuchen. 

Wild oder kultiviert – die Waldfrucht hat sich in den vergangenen Jahren zur Nummer Zwei unter den Beeren gemausert, hinter der Erdbeere. Auch wenn die, genau genommen, eine Nuss ist. Heidelbeeren sind leicht, aromatisch und eignen sich wunderbar für Smoothies, fruchtige Desserts oder Gebäck. Kein Wunder also, dass immer mehr und mehr der blauen Beeren verspeist werden – 2019 schon fast ein Kilo pro Kopf in Deutschland. Der Spitzenreiter Erdbeere hat drei Kilo pro Nase vorzuweisen.

Quellen:Deutsches Obst und Gemüse, Nabu