Tragisches Ende eines Badeausflugs: In Niederbayern ist ein Hund gestorben, der bei Sonnenschein im Auto seines Besitzers zurückgelassen worden war. Die Polizei ermittelt.

Trotz aller Warnungen passiert es immer wieder – jetzt im bayerischen Dingolfing (Regierungsbezirk Niederbayern): Ein in einem Auto zurückgelassener Hund ist bei sommerlicher Hitze im Wageninneren verendet. Die Polizei ermittelt gegen den 19-jährigen Halter des Hundes wegen des Verdachts eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz.

Tierarzt konnte nur noch Tod des Hundes feststellen

Den Polizeiangaben vom Mittwoch zufolge hat der Mann am Vortag sein Auto für einen gut einstündigen Besuch im Erlebnisbad „Camprima“ verlassen. Am Dienstag herrschten in der 20.000-Einwohner-Stadt Temperaturen von bis zu 24 Grad im Schatten. Nach seiner Rückkehr habe der Besitzer seinen Hund noch zu einem Tierarzt gebracht, „der jedoch nur noch den Tod feststellen konnte“, so die Polizei.

Anlässlich des tragischen Vorfalls warnt die Polizei erneut: „Kinder und Tiere dürfen bei sommerlichen Temperaturen niemals – auch nicht nur für wenige Minuten – im Auto zurückgelassen werden!“  Schon bei Außentemperaturen um 20 bis 25 Grad Celsius kann sich das Wageninnere innerhalb kürzester Zeit auf lebensgefährliche Werte von 50 Grad und mehr aufheizen. Kinder und Tiere können die Hitze schlecht regulieren.

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„Hitzeerschöpfung, Kreislaufversagen und Hitzschlag können schon nach wenigen Minuten eintreten.“ Auch leicht geöffnete Fenster oder ein Parkplatz im Schatten bieten den Angaben zufolge keinen Schutz. Wer Kinder oder Tiere alleine bei sommerlichen Temperaturen in Autos feststellt, soll die Polizei unter Notruf 110 benachrichtigen. „Während man auf die Einsatzkräfte wartet, unbedingt die Autoinsassen beobachten und im Auge behalten, ob sich die Lage verschlechtert“, erläutert der ADAC. „Verschärft sich die Situation bevor die Einsatzkräfte eintreffen, bleibt meist nur die letzte Möglichkeit: sich Zugang zum Fahrzeug verschaffen. Und das geht bei einem verschlossenen Fahrzeug nur durch das Einschlagen einer Scheibe.“

Quellen: Polizeipräsidium Niederbayern, ADAC, Nachrichtenagentur DPA