Nach einem der weltweit schwersten Flugzeugunglücke seit Jahrzehnten in Indien ist die Ursache für den Absturz weiter unklar. Während viele Hinterbliebene am Montag weiter auf die Herausgabe der Opfer für ihre Bestattung warteten, hofften die Ermittler auf neue Erkenntnisse durch den zweiten Flugschreiber. Dieser war am Sonntag geborgen worden.

Bei dem Unglück im westindischen Ahmedabad waren am vergangenen Donnerstag 279 Menschen ums Leben gekommen. Der zweite Flugschreiber sei am Sonntag geborgen worden, erklärte ein Berater des indischen Premierministers Narendra Modi. Es handele sich um den Stimmenrekorder, der die Kommunikation zwischen den Piloten und den Fluglotsen aufzeichnet.

Der erste Flugdatenschreiber, der Daten wie Flughöhe, Geschwindigkeit und Kurs der Maschine speichert, war bereits am Freitag entdeckt worden. An den Ermittlungen zur Absturzursache sind auch Experten aus den USA und Großbritannien beteiligt.

Im westindischen Ahmedabad warteten derweil viele Angehörige weiter darauf, die Todesopfer bestatten zu können. Mit Hilfe von DNA-Tests seien bisher 92 Opfer identifiziert worden, sagte am Montag Krankenhaussprecher Rajnish Patel. 47 Leichname seien bereits an die Familien übergeben worden, am Sonntag waren die ersten Opfer bestattet worden.

Das Flugzeug vom Typ Boeing 787-8 Dreamliner sollte am vergangenen Donnerstag mit 242 Menschen an Bord von Ahmedabad zum Londoner Flughafen Gatwick fliegen, verunglückte aber direkt nach dem Start. Nur ein Insasse überlebte. Zudem starben mindestens 38 Menschen am Boden, als das Flugzeug in ein Wohngebiet stürzte.