Wegen des Diebstahls einer goldenen Toilette sind zwei Männer in Großbritannien zu Haftstrafen verurteilt worden. Ein Gericht im südostenglischen Oxford verurteilte am Freitag einen 40-Jährigen zu vier Jahren Haft und seinen 39-jährigen Komplizen zu einer Gefängnisstrafe von 27 Monaten. Die beiden Briten hatten demnach im September 2019 das 98 Kilogramm schwere Kunstwerk aus reinem Gold kurz nach einer Ausstellungseröffnung gestohlen.

Die voll funktionsfähigen Toilette aus 18-karätigem Gold war aus einer Kunstausstellung im Blenheim Palace, dem Geburtsort von Winston Churchill nahe Oxford, gestohlen worden. Das Werk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan namens „America“ war für umgerechnet rund 5,3 Millionen Euro versichert.

Den Ermittlern zufolge wurde das Edelmetall von den Tätern vermutlich kurz nach dem Diebstahl eingeschmolzen. Es tauchte nie wieder auf. Der 40-jährige Haupttäter habe mutmaßlich etwa 20 Kilogramm Gold in das Juwelierviertel von Birmingham gebracht und es für 26.000 Pfund pro Kilo verkauft. Damit habe er 520.000 Pfund (612.000 Euro) Gewinn gemacht. 

Im Mai war bereits ein 37-jähriger Komplize der Diebe zu einer Haftstrafe von 21 Monaten auf Bewährung und 240 Stunden gemeinnützige Arbeit verurteilt worden. Laut Urteil half der Mann beim Verkauf des Goldes. 

Das im Blenheim Palace geklaute Klo war zuvor im New Yorker Guggenheim Museum ausgestellt und hatte eine gewisse Berühmtheit erlangt, weil das Museum es dem damaligen und heutigen US-Präsidenten Donald Trump als Leihgabe angeboten hatte.