Der Täter des Blutbads mit zehn Toten an einer Schule in Graz hat einen Abschiedsbrief hinterlassen. Wie die Nachrichtenagentur APA am Dienstagabend berichtete, stellte die Polizei ein Dokument in analoger und digitaler Form sicher, sagte der dem Innenministerium in Wien zugeordnete Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf dem Sender ORF. Das Schreiben gebe aber keinen Hinweis auf das Motiv des Schützen.

Der 21-jährige frühere Schüler des Gymnasiums hatte am Dienstagvormittag in der Schule in der zweitgrößten österreichischen Stadt zehn Menschen getötet und anschließend Suizid begangen. Medien hatten spekuliert, dass der Täter in seiner Schulzeit gemobbt worden sei. Er war laut Landespolizeidirektor Gerald Ortner ein Österreicher aus der Region Graz, der bei dem Angriff zwei Schusswaffen einsetzte, die er legal besaß: ein Gewehr und eine Kurzwaffe.

Die Tat hat in Österreich bereits eine Debatte über das Waffenrecht ausgelöst. Wie APA berichtete, besaß der Täter eine Waffenbesitzkarte, deren Erwerb unter anderem mit einem psychologischen Test verbunden ist. Es gelte nun, den Amoklauf genau zu analysieren und zu prüfen, ob die gesetzlichen Vorgaben lückenhaft seien und gegebenenfalls verschärft werden müssten, sagte Sicherheits-Generaldirektor Ruf.