Die Schulwege werden sicherer. Trotzdem offenbart eine Polizei-Aktion: Es gibt immer noch zu viele Raser vor Kitas und Schulen.

Der Weg zur Schule birgt Gefahren, doch die Unfälle werden weniger: Die baden-württembergische Polizei hat im vergangenen Jahr 374 (2023: 423) Verkehrsunfälle auf dem Schulweg registriert. Das ist ein Rückgang verglichen mit dem Vorjahr um mehr als zwölf Prozent und deutlich weniger als in den Jahren vor Corona, wie das Innenministerium auf Nachfrage mitteilte. 2024 wurden 35 Kinder und Jugendliche bei Schulwegunfällen schwer verletzt und 339 leicht. Ein Schulkind kam im vergangenen Jahr im Südwesten ums Leben. Auch im Vorjahr gab es einen tödlichen Unfall.

Auch die Unfälle mit Kindern auf den Straßen insgesamt gehen zurück. Sie sanken 2024 von 1.805 auf 1.739. 2.516 Kinder wurden bei Straßenunfällen im Südwesten im vergangenen Jahr verletzt. 14 Kinder von 0 bis 13 Jahren kamen im Verkehr ums Leben – deutlich mehr als im Vorjahr, in dem nur ein Todesfall zu beklagen war.

Knapp 30.000 Kontrollen

Mit einem besonderen Aktionstag hat die Polizei vor Kurzem einen Fokus auf die Sicherheit von Kindern im Verkehr gelegt. Rund 29.700 Fahrzeuge wurden an mehr als 500 Kontrollstellen im Land vor Schulen, Kindergärten und Sportplätzen angehalten und überprüft. 

Das Ergebnis waren knapp 5.000 registrierte Verstöße. „Mehr als 47 Prozent fuhren mit erhöhter Geschwindigkeit“, kritisierte Innenminister Thomas Strobl (CDU). „Gerade in der Nähe von Schulen und Kindergärten kann das verheerende Folgen haben. Hier müssen alle, wirklich alle besonders rücksichtsvoll und umsichtig fahren.“ 

Ein weiteres Ergebnis der Aktion: 430 Mal stellten die Beamten fest, dass die Kinder in den Fahrzeugen nicht richtig gesichert waren, der Kindersitz etwa fehlte oder falsch montiert war.