Francisco Conceição sorgt als Joker maßgeblich für die Wende bei Portugals Halbfinalsieg gegen Deutschland. Ein Conceição spielte schon einmal eine Hauptrolle in dem Duell.
25 Jahre hatte Deutschland kein Länderspiel gegen Portugal verloren – bis wieder ein Conceição als Schreckgespenst auftauchte. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 in den Niederlanden und Belgien sorgte Sérgio Conceição als dreifacher Torschütze beim 3:0 einer portugiesischen B-Elf für das blamable Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft.
Am Mittwochabend nun war es dessen 22 Jahre alter Sohn Francisco, der beim 2:1 im Halbfinale der Nations League in München nach seiner Einwechslung für die Wende zugunsten seines Landes sorgte. In der 58. Minute kam der Flügelflitzer von Juventus Turin auf den Platz. Nur fünf Minuten später erzielte er nach einem Turbo-Antritt von der rechten Seite nach innen mit einem wunderschönen Distanzschuss den 1:1-Ausgleich.
Papa sagte: „Tu das Beste“
Das Siegtor für Portugal markierte danach zwar Kapitän und Topspieler Cristiano Ronaldo, aber der agile Francisco Conceição wurde nach Portugals Einzug ins Nations-League-Endspiel als Spieler des Spiels ausgezeichnet. Und der junge Profi war stolz, dass er die Familiengeschichte mit Deutschland-Bezug fortschreiben konnte.
„Ich spreche jeden Tag mit meinem Vater, vor jedem Spiel. Das ist ein Ritual von uns. Er hat mir Glück gewünscht und gesagt, ich soll das Beste tun, was ich kann“, erzählte Conceição. Der 50 Jahre alte Papa dürfte sehr zufrieden gewesen sein.
Sein Traumtor bezeichnete der Junior als „einen Moment der Intuition. Als ich den Ball getroffen habe, wusste ich, dass er gut kommt. Ich konnte meinem Team helfen, das freut mich.“
Natürlich hofft er nun, am Sonntag (21.00 Uhr) im Finale gegen Spanien oder Frankreich von Anfang spielen zu dürfen. Aber das entscheide der Trainer. „Und ob Startelf oder Bank, ich versuche immer, der Mannschaft zu helfen“, sagte Conceição.