Thyssenkrupp Steel stellt sich neu auf. Viele Stellen sollen wegfallen oder ausgegliedert werden. Arbeitsdirektor Dirk Schulte bekräftigt in einem Interview der WAZ den Umfang der Personalpläne.

Deutschlands größter Stahlkonzern Thyssenkrupp Steel will für den geplanten Abbau Tausender Arbeitsplätze einen Sozialplan vereinbaren. Darin sollen unter anderem Regelungen zu Instrumenten wie Altersteilzeit, Abfindungen und Transfergesellschaften festgeschrieben werden, sagte Personalvorstand und Arbeitsdirektor Dirk Schulte in einem Interview der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). „Ein Hauptaugenmerk liegt darauf, die Menschen in einen neuen Job zu bringen.“ 

Personalvorstand: Verhandlungen beginnen „zeitnah“

Thyssenkrupp Steel will in den kommenden Jahren seine Kapazitäten verringern und sich von insgesamt 11.000 Stellen trennen. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über den Stellenabbau sollen laut Schulte „zeitnah“ beginnen. Sie sollen bis zum Sommer abgeschlossen sein. 

„Die Zahl 11.000 steht“, betonte Schulte in dem WAZ-Interview. Im Vergleich mit anderen Stahlherstellern produziere Thyssenkrupp Steel zu teuer. „So ergibt sich der Bedarf, 5.000 Arbeitsplätze abzubauen. Hinzu kommen die 6.000 Stellen durch Outsourcing“, so der Manager. Derzeit hat das Unternehmen rund 26.300 Arbeitsplätze, vor allem in Nordrhein-Westfalen. Große Standorte befinden sich in Duisburg, Bochum, Dortmund und Südwestfalen.