Es ist nicht das erste Mal, dass ein Hund in Berlin nach einer Vergiftung mit Blaualgentoxinen stirbt. Was Hundehalter und Badegäste jetzt beachten sollten.

Wegen der Gefahr durch Blaualgengifte sollten Hundehalter ihre Vierbeiner bei einem Spaziergang am Tegeler See derzeit dringend anleinen. Ein Hund ist während eines Aufenthalts im Uferbereich des Tegeler Sees vor einigen Tagen zusammengebrochen und kurz danach gestorben, wie das Bezirksamt Reinickendorf informiert. Der Hund habe typische Symptome einer Vergiftung mit Blaualgentoxinen gezeigt.

Es handelt sich um neuartige Blaualgen (Cyanobakterien), die zusammen mit Wasserpflanzen auftreten. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) können Hunde Schaden nehmen, wenn sie auf den Wasserpflanzen herumkauen oder Wasser trinken, das die Pflanzen unmittelbar umgibt. 

Keine Gefahr für Menschen

„Für Menschen besteht aufgrund der geringen Konzentrationen im Freiwasser beim Baden keine Gefahr.“ Ein kritischer Schwellenwert sei in den vergangenen Jahren bisher nicht überschritten worden.

Das Lageso hat auf seiner Website eine Warnung für den Tegeler See veröffentlicht und empfiehlt, Wasserpflanzenansammlungen am Ufer zu meiden. Für andere Gewässer in Berlin gibt es derzeit keine Warnungen. Das Bezirksamt Reinickendorf will in diesem Jahr wieder Warnschilder zum Schutz der Hunde am See anbringen.

Mehrere Hunde an Algengift gestorben

2017 wurden erstmals Blaualgentoxine im Tegeler See nachgewiesen. Seitdem sind bereits mehrere Hunde kurz nach einem Aufenthalt am Wasser an einer Intoxikation mit dem Blaualgengift gestorben. Laut Lageso sind für Hunde wohl bereits Toxinwerte gefährlich, die unterhalb der für den Menschen festgelegten Grenzwerte liegen.