Billige Konkurrenz aus China macht dem Schweizer Unternehmen zu schaffen. Jetzt stoppt es die Ausbaupläne in den USA. Das kann Auswirkungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt haben.
Der auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt tätige Solarhersteller Meyer Burger stellt seine Solarmodulproduktion in den USA ein. Das Unternehmen sehe sich aufgrund fehlender finanzieller Mittel gezwungen, seine noch im Hochlauf befindliche Solarmodulproduktion in den USA zu stoppen, teilte es in Thun in der Schweiz mit. Den 282 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei gekündigt worden. „Die Zukunft des Standorts ist offen“, hieß es weiter.
Gerade erst wurde die Fertigung im US-Bundesstaat Arizona mit in Deutschland hergestellten Solarzellen aufgebaut. Meyer Burger befindet sich nach eigenen Angaben in Gesprächen zur Restrukturierung mit Anleihegläubigern. Betroffen seien zwei Wandelanleihen, die 2027 und 2029 fällig sind.
Das Unternehmen ist seit einigen Jahren in Schwierigkeiten, unter anderem wegen billiger Konkurrenz aus China. Im Herbst hatte Meyer Burger bereits einen Abbau von rund 20 Prozent seiner damals gut 1000 Stellen angekündigt, womöglich auch in Deutschland. Zu dem Zeitpunkt ging es aber noch davon aus, dass der Standort USA aufgebaut wird. Im Dezember teilte das Unternehmen mit, Gläubiger hätten eine Überbrückungsfinanzierung von fast 40 Millionen Dollar zugesichert.