Seit 40 Jahren ist das Residenzschloss partiell Baustelle. Mit der Rekonstruktion kehren nach und nach viel historische Pracht und Schönheit zurück – und fürstliche Kunstschätze.
Die Rekonstruktion des Dresdner Residenzschlosses soll 2027 abgeschlossen sein. Mit den Arbeiten in der Schlosskapelle und zwei Sälen des Nordflügels befindet sich das Projekt nach 40 Jahren in der Endphase. Bis zur Fertigstellung werden Bund und Freistaat nach Angaben des Finanzministeriums voraussichtlich insgesamt rund 407 Millionen Euro investiert haben, um den 1945 zerstörten historischen Gebäudekomplex wieder auf- und zum Museumszentrum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) auszubauen.
Bald Musik in Schlosskapelle
Aktuell wird die Schlosskapelle zum Veranstaltungsraum mit 270 Plätzen ausgebaut, ab Oktober soll dort wieder musiziert und gesungen werden. Seit Januar 2023 erhalten der Propositions- sowie der Große Ballsaal ihr Aussehen des 19. Jahrhunderts zurück. Sie sollen Anfang 2026 den SKD als weitere Ausstellungsräume für die Rüstkammer übergeben werden. 2026 folgt der Große Schlosshof – und dann als letzter großer Akt des Mammutprojekts über mehrere Generationen der Ausbau der Räume im Ostflügel.
Die 1945 zerstörte Dresdner Residenz sächsischer Kurfürsten und Könige aus dem 16. Jahrhundert wird seit 1985 wiederhergestellt. Seitdem sind dort das Grüne Gewölbe, Kupferstich- und Münzkabinett, Türckische Cammer, Riesensaal und die Paradegemächer sowie erste Dauerausstellungen der Rüstkammer eingerichtet worden. 2010 bis 2013 wurde das historische mittelalterliche Schlingrippengewölbe der Schlosskapelle neu aufgebaut.