Er machte 007 berühmt und 007 ihn: 1962 kam „James Bond jagt Dr. No“ ins Kino – mit Sean Connery als Geheimagent. Er prägte die Rolle so lässig wie kein Zweiter

Er ist ein stolzer Schotte, der gern sein breites Kreuz und seine Muskeln zeigt. Nicht so laut und protzig, wie die Männer heute, sondern ganz lässig und entspannt: So wird Sean Connery 1950 zum Bodybuilding-Meister seines Landes. Er jobbt als Akt-Modell, macht Werbeaufnahmen, dann ist er bereit für Filmrollen – und eine ganz besonders: die von Bond, James Bond.

In der Welt des Zelluloids passten selten zwei Figuren so gut zusammen wie Sean Connery und 007. Er verlieh dem Geheimagenten 1962 ein Gesicht, es war ein Geben und Nehmen: Connery machte Bond berühmt, Bond machte Connery berühmt.

Sean Connery bestellte seinen Martini geschüttelt, nicht gerührt

Der Agent des britischen Geheimdienstes MI6, den Ian Fleming einst erfand, kam als „James Bond – 007 jagt Dr. No“ ins Kino und wurde ein Welterfolg. Connery bestellte mit tiefer Stimme seinen Martini geschüttelt, nicht gerührt, und das sechs Filme lang. Dann wollte er nicht mehr, weil er fand, die Rolle presse ihn in ein Klischee. Er überließ 007 dem Kollegen Roger Moore – und zeigte in Filmen wie „Der Mann, der König sein wollte“, dass er auch im Charakterfach gut aussieht. 1988 gewann er gar einen Oscar als bester Nebendarsteller in „Die Unbestechlichen“.

Connery selbst war nicht ganz unbestechlich, er ließ sich noch einmal in die Bond-Rolle locken – mit viel Geld und Kim Basinger als Bond-Girl. Der Film hieß passenderweise: „Sag niemals nie“.