Douze points – zwölf Punkte: Das ist der Traum aller Teilnehmer des Eurovision Song Contests. Die Stimmung in Basel ist bestens.

In Basel ist kurz vor Beginn des Eurovision Song Contests (ESC) die Stimmung bei bestem Sonnenwetter ausgelassen. In der Stadt sind seit Anfang der Woche Zehntausende unterwegs, die auch ohne Tickets für die ESC-Shows die Nacht zum Tag machen. Bands heizen auf mehreren Gratisbühnen dem Publikum ein, das die Schweizer Lockerheit bestaunt. Die Polizei zeigt sich in Basel überall präsent, ist aber überwiegend damit beschäftigt, ESC-Fans den Weg zu weisen. 

Größere Protestaktionen gab es anders als 2024 in Malmö in Basel bislang nicht. Der Eingang zur Eurovisionsstraße mit vielen Straßencafés und Kleinkunstbühnen ist mit mobilen Rammböcken versehen, damit kein Auto in die Menge fahren kann. Im Eurovision Village rund um das Messegelände wird auch gesungen, und es gibt dort Karaoke-Bühnen und Selfieboxen sowie Quiz und andere Mitmachaktionen für das Publikum. 

Abor & Tynna für Deutschland

Um 21.00 Uhr wird es ernst für die 26 Nationen im Finale, darunter das Geschwister-Duo „Abor & Tynna“ für Deutschland. Sie sollen nach einer langen Durststrecke mit überwiegend hinteren Plätzen die Nachfolge von Lena antreten, die zuletzt 2010 für Deutschland mit dem Song „Satellite“ den ESC gewann. 

In den Wettbüros liegen Abor (26) und Tynna (24) allerdings nicht auf Favoritenplätzen. An erster Stelle liegt seit Wochen Schweden, das mit dem Trio KAJ und einem lustigen Sauna-Song antritt. Gute Chancen haben demnach auch JJ (24) aus Österreich mit einer Ballade über vergebliche Liebesmüh und die Französin Louane (28), die über ihre gestorbene Mutter singt. Deutschland liegt bei den Wettbüros im Mittelfeld.