Die Rechnungen lauteten auf Reparaturen und Schulungen – die Leistungen wurden aber nie erbracht. Trotzdem wurden die Beträge ausgezahlt. Bis der Schwindel aufflog.
Eine Betrügerbande soll eine Spedition aus dem Raum Augsburg um mehrere Hunderttausend Euro geprellt haben. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft haben die zwölf Beschuldigten Scheinrechnungen über Fahrzeugreparaturen und Fahrerschulungen erstellt.
Ein 55 Jahre alter Verdächtiger, der bei dem Unternehmen arbeitete, habe die Rechnungen dann in das Abrechnungssystem des Unternehmens geschleust. Die Buchhaltung veranlasste die Auszahlung der Beträge. „Hierdurch entstand der Spedition ein Schaden im mittleren sechsstelligen Bereich“, berichteten die Ermittler. Letztlich seien die falschen Rechnungen durch die internen Kontrollsysteme des Betriebs aufgefallen.
Durchsuchungen an mehreren Orten
Am Donnerstag hat die Augsburger Kripo 19 Wohnungen und Geschäftsräume, überwiegend im Bereich Augsburg sowie teilweise im Raum Passau, durchsucht. Dabei wurden fünf Beschuldigte festgenommen. Zudem wurden Beweismittel sowie Bargeld und Wertgegenstände sichergestellt. Die Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen bandenmäßigen Betrugs sind weiterhin nicht abgeschlossen.