Am Sonntag endet beim SV Darmstadt 98 eine Ära: Profi Tobias Kempe wird am sportlich wertlosen letzten Spieltag verabschiedet. Ob der 35-Jährige auch spielen kann, ist allerdings fraglich.

Der SV Darmstadt 98 bangt um den Einsatz von Tobias Kempe bei dessen geplanten Abschiedsspiel am 34. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga. Der Routinier sei im Training umgeknickt, sagte Lilien-Trainer Florian Kohfeldt vor dem sportlich wertlosen Saisonfinale gegen Absteiger Jahn Regensburg. „Das ist die Tragik des Fußballs“, so Kohfeldt. Noch steht nicht fest, ob Kempe am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) auflaufen kann.

Der 35-Jährige ist einer von acht Profis, von denen sich die Darmstädter am Rande des Heimspiels verabschieden werden. Auch die Verträge von Christoph Zimmermann, Guille Bueno, Marco Thiede, Philipp Förster, Steve Kroll, Asaf Arania und Nico Baier laufen aus. Kohfeldt ließ aber offen, ob tatsächlich auch alle Spieler den SVD verlassen werden.

Acht Spieler werden verabschiedet

„Wir haben uns dazu entschieden, alle zu verabschieden, wo es potenziell möglich ist, dass sie zum Saisonstart nicht da sind“, sagte der 42-Jährige und fügte hinzu: „Ohne, dass ich jetzt Namen nennen möchte, könnte es durchaus sein, dass der eine oder andere dann doch beim Saisonstart hier vor Ort ist.“

Die Wege von Kempe und den Lilien trennen sich nach insgesamt zehn Spielzeiten definitiv. Wohin es für ihn im Sommer geht, ist offen. „Er war ein Ratgeber und Impulsgeber für mich“, sagte Kohfeldt über den Mittelfeldspieler. Außerdem sei Kempe in einer schwierigen Saison ein „Ruhepol“ gewesen.

Kohfeldt: Heimsieg für Kempe holen

Gegen Regensburg wolle man ihm den „bestmöglichen Abschied“ geben, sagte Kohfeldt. „Und wenn man über Tobi Kempe eines wissen muss, dann, dass er sehr, sehr gerne gewinnt. Und dementsprechend haben wir schon eine große Motivation, diesen Heimsieg hoffentlich mit ihm, aber vor allen Dingen für ihn zu holen.“

Die Darmstädter sind vor dem Saisonfinale Tabellenzwölfter. Ein Sprung nach oben ist nicht mehr möglich, nach unten kann es aber noch gehen. „Wir wollen die Position auf jeden Fall halten“, so Kohfeldt.