Mit der neuen Bundesregierung wird an den deutschen Grenzen stärker kontrolliert. Erste Asylsuchende sind nach Luxemburg zurückgewiesen worden.
Im Zuge der schärferen Grenzkontrollen hat es erste Zurückweisungen von Asylsuchenden nach Luxemburg gegeben. Es handele sich um vier afghanische Staatsangehörige, die aus Luxemburg eingereist waren, teilte der Sprecher der Bundespolizei Trier, Stefan Döhn, mit. Die beiden Frauen und beiden Männer hätten zuvor bereits Asylgesuche in Griechenland gestellt.
Die vier Personen seien am Hauptbahnhof Trier bei der Kontrolle eines Reisebusses entdeckt worden. Sie seien in Absprache mit der Polizei in Luxemburg zurückgewiesen worden, sagte Döhn.
Die vier Personen hätten nicht zu den vulnerablen Gruppen gehört, die von Zurückweisungen ausgenommen sind. Dazu gehören etwa Schwangere und Kinder.
Auch verstärkte Kontrollen an Grenze zu Belgien
Am Donnerstag waren nach Anweisung des neuen Bundesinnenministers Alexander Dobrindt (CSU) verschärfte Grenzkontrollen angelaufen. Die neue Bundesregierung will mit zusätzlichen Grenzkontrollen und Zurückweisungen von Asylbewerbern gegen unerwünschte Migration vorgehen. Die Kontrollen seien auch an den Grenzen zu Luxemburg und Belgien intensiviert worden, sagte Döhn. Weitere personelle Verstärkung von der Bundesbereitschaftspolizei werde nächste Woche erwartet.
Die Bundespolizei Trier hat derzeit zwei stationäre Kontrollstationen: eine auf der A64 für Einreiseverkehr aus Luxemburg und eine zweite an der Grenze zu Belgien. Zudem gibt es laut Sprecher immer wieder Kontrollen an anderen Stellen im 30-Kilometer-Bereich entlang der Grenzen. Insgesamt gibt es in Rheinland-Pfalz 36 Grenzübergänge nach Luxemburg und Belgien.