Die Türkei wartet auf grünes Licht aus Deutschland für die Lieferung von Kampfjets. Das gibt Friedrich Merz nicht – und schickt trotzdem eindeutige Worte in Richtung Ankara.

Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz baut auf eine enge Zusammenarbeit mit der Türkei in Verteidigungsfragen. Ihn und Nato-Generalsekretär Mark Rutte verbinde „der feste Wille, die Türkei als ein großes Mitgliedsland der Nato fest an uns auch weiter zu binden“, sagte der CDU-Politiker bei seinem Antrittsbesuch bei der Nato in Brüssel.

Die Türkei schütze einen Raum im Nato-Gebiet, der von seiner strategischen Relevanz gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne, so Merz weiter bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Rutte. „Deswegen ist die Türkei für uns ein extrem wertvoller, wichtiger Nato-Partner und ich werde viel und alles tun, was ich kann, um diese Partnerschaft innerhalb der Nato mit der Türkei auch aufrechtzuerhalten und auch weiter auszubauen.“

Friedrich Merz will Einladung Erdogans annehmen

Er wolle auch eine Einladung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in naher Zukunft annehmen, sagte Merz. Ob eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Türkei freigegeben werde, müsse die Bundesregierung noch entscheiden.

Die Türkei möchte 40 Eurofighter-Kampfjets. Da Deutschland an dem europäischen Gemeinschaftsprojekt beteiligt ist, können die Kampfjets ohne die Zustimmung der Bundesregierung nicht exportiert werden.