Ein Jahr ist seit dem verheerenden Pfingsthochwasser im Saarland vergangen. Die Landesregierung bilanziert, was in Sachen Katastrophenschutz passiert und noch geplant ist.
Das Saarland will in den nächsten zwei bis drei Jahren ein landesweites Frühwarnsystem für Starkregenereignisse entwickeln. Nach Angaben von Umweltministerin Petra Berg (SPD) läuft seit März die erste Stufe des Pilotprojektes KLIGAS (Klimagefahrenabwehrsystem Blies). Daran sind in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw) die Landkreise St. Wendel und Neunkirchen sowie der Saarpfalz-Kreis beteiligt. Ziel sei es, Zeitpunkte und Auswirkungen noch konkreter prognostizieren zu können.
Ein Jahr nach dem verheerenden Hochwasser im Saarland, das einen Schaden von rund 46 Millionen Euro an der kommunalen Infrastruktur angerichtet hatte, zog Berg zusammen mit Innenminister Reinhold Jost (SPD) ein Fazit zu den bisherigen Hilfsmaßnahmen. Demnach habe die Landesregierung bereits unmittelbar nach dem Pfingsthochwasser Soforthilfen in Höhe von mehr als 3,5 Millionen Euro ausgezahlt. Hinzu seien 33 Millionen Euro Landesmittel aus dem Nachtragshaushalt und 10 Millionen Euro Bedarfszuweisungen gekommen. Damit hätten rund 93 Prozent der Schäden ausgeglichen werden können.
Außerdem sei die Förderung für kommunale Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes von 70 auf 90 Prozent erhöht worden.
„Wir haben die Krise Hand in Hand mit der kommunalen Familie gemeistert“, bilanzierte Jost. „Das, was wir erreicht haben in den zurückliegenden zwölf Monaten, ist etwas, um das uns andere Regionen in Deutschland beneiden.“
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