Nach Blitzeinschlägen durch schwere Unwetter in Teilen von Deutschland sind mehrere Häuser evakuiert worden. In Gelnhausen im südöstlichen Hessen schlug am Samstagabend ein Blitz in einen Baum ein, der auf einem Hochspannungskabel landete, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. In der Folge mussten 34 Menschen aus den umliegenden Häusern über Nacht in Sicherheit gebracht werden.
Im baden-württembergischen Bad Wildbad griff ein durch einen Blitzeinschlag ausgelöster Großbrand auf Stallungen und ein Wohnhaus über, über 120 Einsatzkräfte waren gefordert, um den Brand zu löschen. Es entstand ein hoher Sachschaden. Die Brandwache sollte noch bis Sonntagabend aufrecht erhalten werden. Auch in Pforzheim brannte ein Gebäude nach einem Blitzeinschlag, verletzt wurde aber niemand.
Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach hatte für Samstagnachmittag bis Samstagabend eine Unwetterwarnung herausgegeben. Über der Mitte Deutschlands seien „teils schwere Gewitter“ zu erwarten, besonders in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Der Wetterdienst warnte vor Überflutungen von Kellern und Straßen, Schäden an Gebäuden und Autos durch Hagelschlag sowie Blitzschäden.
Am Abend hob der Wetterdienst die Warnungen vor schweren Gewittern auf – es könne aber weiterhin teils kräftige Gewitter im Süden und in der östlichen Mitte des Landes geben. „Lokal eng begrenzt“ könne es auch noch Sturmböen und kleinkörnigen Hagel geben.
Unter anderem in Suhl in Thüringen und in Westerburg in Rheinland-Pfalz berichtete die Polizei von mehreren umgestürzten Bäumen, die den Straßenverkehr behinderten. Mehrere Straßen mussten vorübergehend gesperrt werden. Wegen der Wetterlage musste außerdem das Festival „Rhein in Flammen“ in Bonn am Samstagabend für mehrere Stunden unterbrochen werden.