In Tschechien haben Wanderer einen Goldschatz gefunden, dessen Wert Experten auf 300.000 Euro schätzen. Die ältesten Gegenstände sind über 200 Jahre alt.
In einem Wald im Nordosten Tschechiens haben Wanderer eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Sie fanden eine zunächst unscheinbare Dose in einer Steinmauer. In dem stark mitgenommenen Blechbehälter befanden sich 600 Goldmünzen.
Aber das war nicht ihr einziger Fund: Sie stießen auch auf eine Metallbox. Wie die „Bild„-Zeitung berichtet, lagen darin 16 goldene Tabakdosen, 10 Armbänder, ein Beutel aus feinem Drahtgeflecht, ein Kamm und eine Kette mit einem Schlüssel. Alle Gegenstände waren goldfarbig.
Die Wanderer fanden verschiedene goldfarbene Gegenstände
© David Tanecek
Der Wert des Fundes wurde geschätzt, nachdem die ehrlichen Wanderer den Goldschatz in ein Museum gebracht hatten. Das Ergebnis: 7,5 Millionen Kronen – umgerechnet 300.000 Euro.
Älteste Münzen von 1808
„Wir haben den Fund vorerst auf die Zeit nach 1921 datiert. Das Verstecken kann mit verschiedenen Krisenzeiten zusammenhängen. Etwa mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs“, sagte Miroslav Novák, Leiter der Archäologischen Abteilung des Ostböhmischen Museums (MVC), dem „Radio Prague International„.
Doch laut Experten des Museums sollen die ältesten Münzen bis ins Jahr 1808 zurückreichen. Die Fachleute zählten insgesamt 598 Goldmünzen, die fast vier Kilogramm wiegen. Sie stammen aus Frankreich, Belgien, dem Osmanischen Reich, Österreich-Ungarn und dem früheren Jugoslawien.
Einige Fragen in Tschechien noch ungeklärt
Warum die Gegenstände versteckt wurden, sei noch unklar: „Tschechen mussten damals umziehen, Juden ebenso. Nach dem Krieg mussten die Deutschen fortgehen“, sagte Novák. „Es gibt also mehrere Möglichkeiten. Und das Verstecken des Schatzes könnte sogar mit der Währungsreform von 1953 zusammenhängen.“
Die Behälter, in denen der Schatz gefunden wurde
© David Tanecek
Den Berichten zufolge entdeckten die Wanderer den Goldschatz bereits im Februar, das MVC gab den Fund aber erst jetzt bekannt. Wissenschaftler forschen indes weiter daran, um noch ungeklärte Fragen beantworten zu können.
Quellen: „Radio Prague International„, „Bild„