Er hatte vor Gericht gegen den Sohn des meistgesuchten Drogenbosses des Landes ausgesagt – nun ist ein früherer mexikanischer Bundesagent tot aufgefunden worden. Iván Morales und seine Frau seien im Bundesstaat Morelos im Zentrum des Landes erschossen worden, teilten die Behörden am Donnerstag (Ortszeit) mit. Er war bei einem Prozess in den USA Belastungszeuge gegen Rubén Oseguera González, der im März in Washington zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.

González ist eines der mächtigsten Mitglieder des brutalen mexikanischen Kartells Jalisco Nueva Generación. Sein Vater Nemesio Oseguera Cervantes leitet das Kartell, auf ihn ist in den USA ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar (13,2 Millionen Euro) ausgesetzt. Das Kartell ist eines der mächtigsten in Mexiko, es wird von den US-Behörden als terroristische Vereinigung eingestuft. 

Morales und seine Frau wurden laut Polizeibericht am Mittwochmorgen erschossen, als sie in ihrem Auto in der rund hundert Kilometer von Mexiko-Stadt entfernten Gegend von Temixco unterwegs waren. Laut Medienberichten sehen die Ermittler „Rache“ wegen der Aussage in den USA als eines der möglichen Motive an.