Seit Jahren investieren viele deutsche Industrieunternehmen nur noch wenig, und wenn, dann bevorzugt im Ausland. Die IG Metall verlangt eine Trendwende.
Die IG Metall fordert am Tag der Arbeit Standorttreue von Bayerns Unternehmen. Da die künftige Bundesregierung die Rahmenbedingungen für die Unternehmen verbessern werde, erwarte die Gewerkschaft Investitionen und Bekenntnisse zu den heimischen Standorten und Arbeitsplätzen. Das sagte der bayerische Bezirksleiter Horst Ott. „Die Politik beginnt also endlich zu liefern. Jetzt sind auch die Unternehmen in der Pflicht.“
Einschnitte in den Sozialstaat lehnte Ott ab. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD gebe es zwar keine Kürzungen, aber auch keine Zukunftskonzepte. „Die Menschen werden die Veränderungen nicht akzeptieren, wenn sie dafür bluten müssen, während andere Kasse machen und ihre Gewinne hochschrauben“, sagte der bayerische IG Metall-Chef. „Gegen Einschnitte beim Sozialstaat wird sich die IG Metall mit den Beschäftigten massiv zur Wehr setzen.“
Die IG Metall vertritt rund 360.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bayerns wichtigsten Industriezweigen, darunter Auto, Maschinenbau und Elektro.