Die Absperrungen nach dem Großeinsatz der Polizei sind weg. Dennoch sei es in Tawern nicht wie vorher, sagt die Ortsbürgermeisterin.

Am Tag nach einem Großeinsatz der Polizei in Tawern südwestlich von Trier sind Menschen vor Ort weiterhin aufgewühlt. „Die Leute sind alle hier sehr erschüttert und sehr bestürzt“, sagte Ortsbürgermeisterin Ursula Clemens. Ein 64 Jahre alter Mann soll am Montag seine Partnerin angeschossen und schwer verletzt haben. Der Mann wurde später tot im Haus gefunden.

Es falle schwer, die Ereignisse einzuordnen. „Man kann es sich nicht erklären und man fragt sich: Warum?“, sagte Clemens. Auch wenn die Absperrungen der Polizei wieder verschwunden seien und alles wieder normal aussehe: „Es ist trotzdem nicht wie vorher, es ist trotzdem nicht normal. Damit muss man erst mal umgehen“, sagte sie. Die Betroffenen hätten in dem Ort „ganz normal gelebt wie jeder andere auch“. 

Motiv der Tat noch offen

Zu den Hintergründen der Tat gab es laut Polizei noch keine Angaben. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Auch zum aktuellen Gesundheitszustand der Schwerverletzten machte der Polizeisprecher zunächst keine Angaben.

Die Schüsse auf die Frau in Tawern im Kreis Trier-Saarburg hatten einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die 55-Jährige war schwer verletzt vor einem Haus gefunden worden. Über Stunden war unklar, ob der mutmaßliche Täter tatsächlich noch im Gebäude war. 

Aus Sicherheit sperrten Polizei und Feuerwehr Straßen und Zufahrten ab, auch Anwohner konnten nicht in ihre Wohnungen. Am Nachmittag kam die Entwarnung: Spezialkräfte der Polizei hatten sich Zutritt zu dem Haus verschafft. Dort fanden sie die Leiche des 64-Jährigen.