Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument zweimal zum Amt. Jetzt kann man sich das fertige Dokument auch schicken lassen – gegen eine Gebühr.
Einen neuen Personalausweis oder Reisepass können sich Antragsteller demnächst auch bequem nach Hause schicken lassen statt die Dokumente im kommunalen Amt abzuholen. Die Deutsche Post kündigte an, ab dem 2. Mai Personalausweise, Reisepässe, elektronische Aufenthaltstitel und eID-Karten zu liefern. Die Deutsche Post habe die entsprechende Ausschreibung der Bundesdruckerei GmbH für sich entschieden, erklärte sie.
Im Detail würden die Ausweisdokumente künftig über die sogenannte „Postident Zustellung“ verschickt. Zusteller der Deutschen Post händigten das Kuvert mit dem neuen Ausweisdokument dann an der Haustür aus, nachdem sich die Empfänger mit einem gültigen Ausweisdokument legitimiert hätten. Die Gebühren für den Direktversand sei auf 15 Euro festgelegt worden. Wer sich sein Dokument per Post nach Hause schicken lassen möchte, zahle den Betrag direkt bei der Antragstellung in der Behörde, erklärte das Unternehmen.
Das Bundesinnenministerium hatte im November 2022 erklärt, dass geplant sei, den Bürger die Möglichkeit des Direktversandes anzubieten. Bei einem neuen Personalausweis oder Reisepass sollten die Antragsteller zukünftig die Option erhalten, das ausgefertigte Dokument per Post direkt nach Hause zugestellt zu bekommen. Bisher müssen Antragsteller für ein neues Ausweisdokument in der Regel zweimal zum kommunalen Amt – um es zu beantragen und abzuholen.
Der Städtetag Nordrhein-Westfalen fordert seit längerem, dass die Bundesdruckerei Ausweisdokumente direkt an die Bürger versendet. Das würde Bürger und Verwaltung gleichermaßen entlasten, hatte der Kommunalverband des bevölkerungsreichsten Bundeslandes in der Vergangenheit erklärt.