Magdeburg nutzt die Patzer der Konkurrenz und springt auf Rang drei. Schlusslicht Regensburg kann nur in der Anfangsphase mithalten.

Der 1. FC Magdeburg ist wieder Dritter in der 2. Bundesliga und kann weiter vom Aufstieg träumen. Mit Schlusslicht SSV Jahn Regensburg hatte der FCM nur zu Beginn Probleme und siegte vor 26.020 Zuschauern klar mit 3:0 (1:0). Martijn Kaars (28. Minute), Abu-Bekir El-Zein (51.) und Philipp Hercher (72.) trafen für die Elbestädter, die nach 30 Spieltagen 49 Punkte gesammelt haben.

„Wir sind alle sehr froh, dass wir ein so souveränes Spiel hingelegt haben. Ich weiß um die Tabellenkonstellation, da sind Siege etwas, die was mit dem Kopf machen“, sagte Trainer Christian Titz bei Sky.

Vor der Partie hatte es einen medizinischen Notfall gegeben, bei dem der Mannschaftsarzt der Gäste zu Hilfe eilte. Ein Fan musste reanimiert werden, Sanitäter deckten die Szene mit Sichtschutztüchern ab. Das Vorprogramm des Spiels wurde daraufhin eingestellt. Nach erfolgreicher Wiederbelebung wurde der Anhänger ins Krankenhaus gebracht, wie ein Clubsprecher der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. In der Halbzeit informierte der Stadionsprecher, dass der Fan außer Lebensgefahr war.

Ohne den gelbgesperrten Baris Atik baute Christian Titz seine Startelf um, brachte Falko Michel, Bryan Teixeira und Xavier Amaechi von Beginn an. Das Spiel begann dann mit viel Tempo und Gästen, die durchaus den Weg zum Tor suchten. Magdeburg hatte Probleme, Kontrolle in die Partie zu bringen, sodass das Spiel zu Beginn recht wild wirkte. Die erste Torchance hatte Regensburg, als Marcus Mathisen eine eigentlich zu hohe Flanke noch in Richtung des eigenen Tors bugsierte (12.). Regensburg störte den Spielaufbau früh, der FCM war so früh zu langen Bällen gezwungen. 

Magdeburger Druckphase wird belohnt

Einen davon erlief Alexander Nollenberger im gegnerischen Strafraum, sein Abschluss war für den Ex-Magdeburger Julian Pollersbeck im Gästetor aber kein Problem (20.). Der FCM drückte nun zwar, fand zunächst aber die letzte Lücke nicht. Bei einer scharfen Hereingabe von Livan Burcu musste Kaars den Ball letztlich nur noch über die Linie drücken. Anschließend schaltete der FCM allerdings wieder einen Gang zurück und Regensburg kam zu mehr Spielanteilen, aber nicht zu Chancen.

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich Magdeburg schwer, Angriffe zu initiieren. Wenn es gelang, wurde es allerdings gefährlich: Erneut war es eine Hereingabe von links, die der eingewechselte El-Zein verwandelte. Regensburg zeigte sich wenig beeindruckt: Bei einer Ecke musste Burcu auf der Linie retten (56.), doch anschließend beruhigten die Elbestädter das Spiel. Magdeburg agierte jetzt ruhiger und war noch mehr auf Ballsicherung bedacht. 

Regensburg bemühte sich, ins Spiel zurückzufinden, doch der FCM zeigte sich bei seinen wenigen Abschlüssen effizient – der gerade eingewechselte Hercher erhöhte mit einem abgefälschten Ball zum 3:0. Damit fährt der FCM am Ende einen souveränen Erfolg ein, bei dem Regensburg nur selten gefährlich wurde. Allerdings hätte der Magdeburger Sieg höher ausfallen müssen, die letzte Konsequenz vor dem Tor fehlte.