Nach dem Aus für die deutschen Tennis-Damen misst sich die Crème de la Crème in Stuttgart. Die Nummer zwei und drei der Welt scheiden aus. Sabalenka sorgt für eine ungewöhnliche Aktion.
Unbeeindruckt von ihrem Unverständnis für eine Schiedsrichterinnen-Entscheidung hat Aryna Sabalenka in Stuttgart den Halbfinaleinzug perfekt gemacht. Die Nummer eins der Tennis-Welt setzte sich nach Problemen zu Beginn mit 6:4, 6:1 gegen die Belgierin Elise Mertens durch. Zwei Siege trennen die dreimalige Stuttgart-Finalistin noch vom ersten Titelgewinn beim Porsche Grand Prix.
Sabalenka knipst Ballabdruck
In ihrem Viertelfinale fiel Sabalenka mit einer ungewöhnlichen Aktion auf: Mitten im Match knipste sie ein Foto von einem Ballabdruck an der Grundlinie. Beim Seitenwechsel ließ sich die Belarussin dafür ein Handy reichen. Ihr Ball war ausgegeben worden, der Fehler führte zum zwischenzeitlichen 3:4-Rückstand. Ihre Gegnerin nahm währenddessen eine medizinische Auszeit und ließ sich am rechten Fußgelenk behandeln.
Sabalenka wartet mehrere Tage auf erstes Match
Ungewöhnlich war auch der späte Einstieg von Sabalenka ins Turnier. Erst am Samstag musste sie erstmals ran. „Das ist verrückt“, meinte sie. Nach einem Freilos zum Auftakt hatte die Topgesetzte im Achtelfinale von einer Verletzung der Russin Anastasia Potapowa profitiert.
Im Halbfinale bekommt sie es am Sonntag mit Coco Gauff aus den USA oder der Italienerin Jasmine Paolini zu tun. Im zweiten Vorschlussrundenduell stehen sich die Russin Jekaterina Alexandrowa und die frühere lettische French-Open-Gewinnerin Jelena Ostapenko gegenüber.
Swiatek muss Hoffnung auf dritten Stuttgart-Titel aufgeben
Für die Titel-Mitfavoritinnen Iga Swiatek und Jessica Pegula kam dagegen das Aus. Für Polens Tennisstar Swiatek setzte sich mit dem Viertelfinal-Aus der Fluch gegen Ostapenko fort.
Die Nummer zwei der Welt unterlag mit 3:6, 6:3, 2:6 und musste damit im sechsten Duell mit der Lettin ihre sechste Niederlage hinnehmen. 2022 und 2023 hatte Swiatek, die im vergangenen Jahr eine einmonatige Sperre wegen eines Dopingfalls verbüßte, jeweils den Titel in Stuttgart gefeiert und dabei Sabalenka im Endspiel besiegt.
Die Weltranglisten-Dritte Pegula verpasste das Halbfinale bei dem mit gut 800.000 Euro Turnier mit einem 0:6, 4:6 gegen Alexandrowa.
Titelvergabe am Ostermontag
Alle deutschen Teilnehmerinnen waren bereits ausgeschieden. Jule Niemeier und Ella Seidel waren die einzigen deutschen Achtelfinalistinnen. Das Endspiel steigt wegen der Pause am Karfreitag erst am Ostermontag.