Nicht nur für Naturfans ist er einen Besuch wert: Der Park der Gärten startet in die Saison. Tausende Frühjahrsblüher schmücken schon die Beete – auch dieses Jahr gibt es Neues zu entdecken.

Tulpen, Narzissen oder Hornveilchen: Zehntausende Frühjahrsblüher in verschiedenen Farben sind in diesen Tagen zum Saisonstart im Park der Gärten in Bad Zwischenahn zu sehen. „Tatsächlich ist die Frühlingsflur schon richtig gut in Blüte“, sagt Parkschef Christian Wandscher. „Wir haben 60.000 Blumen gepflanzt – und sie blühen sogar schon. Das ist das Schöne.“ Das zuletzt sonnige und trockene Frühjahr habe dafür gesorgt, dass die Natur sich schon ordentlich ins Zeug gelegt habe. 

Außerdem blühen auch schon die ersten Rhododendren – allein der Rhododendronpark umfasst etwa 2.000 verschiedene Arten und Sorten. Auch die Magnolien und Obstgehölze stünden in Blüte, sagte Wandscher. Heute ist der erste reguläre Öffnungstag im Park der Gärten.

Trockener März setzt Pflanzen zu

Die Trockenheit der vergangenen Wochen hat für die Parkanlage im Ammerland allerdings auch eine Kehrseite. „Wir mussten erstmals so früh im Jahr die Bewässerung anstellen. Das haben wir bislang noch nie gehabt“, sagt Wandscher. Im gesamten März seien im Park sechs Liter Regen gefallen – üblich sei sonst das Zehnfache. „Das ist wirklich dünn.“ Gärtnerinnen und Gärtner hätten deshalb mit Wassersprengern und Wasserschläuchen aushelfen müssen. Zum Teil kann der Park auch automatisiert bewässert werden. 

Der Park der Gärten in Bad Zwischenahn entstand auf dem Gelände der ersten Landesgartenschau in Niedersachsen 2002. Seit dem Jahr 2003 ist die Anlage jährlich für Besucher geöffnet. Der Park der Gärten will nach eigenen Angaben Information, Inspiration und Erholung für alle bieten. Er zeigt botanische Vielfalt, Trends aus dem Gartenbau und vermittelt Wissen über Pflanzen. 

Was es Neues zu sehen gibt

Ein Teil des Parks ist auch die nach Betreiber-Angaben größte Mustergartenanlage Deutschlands. In 45 Mustergärten – vom Rosengarten bis zum Insektengarten – können Naturliebhaber Inspiration für eigene Gärten gewinnen. In diesem Jahr kommt der „Garten der Zukunft“ neu hinzu.

Dieser Mustergarten zeige, mit welchen Elementen Gärten künftig gestaltet werden können – zum Beispiel bei der Bepflanzung, sagt Wandscher. Pflanzen, die bislang als typisch mediterrane Pflanzen galten, würden künftig infolge der Klimaveränderung auch in Niedersachsen heimisch. Ob Sonnenblumen oder Sonnenhut: „Alles was ‚Sonne‘ schon im Namen trägt, ist natürlich eher der trockenen, warmen Witterung zugeneigt, als etwa ein Rhododendron, der von Haus aus nicht so sonneliebend ist“, erklärt der Parkchef.

Im vergangenen Jahr stellte der Park mit rund 187.000 zahlenden Gästen einen neuen Besucherrekord auf. Die Parksaison läuft bis zum 5. Oktober.