Reizgas, Tritte, Schreckschusswaffen und Verletzte: Ein Fest in Nienburg endete anders als geplant. Nun ermittelt die Polizei und prüft auch einen Zusammenhang zu einer versuchten Brandstiftung.

Bei einem Fest mit Hunderten Gästen in Nienburg sind mehrere Männer und Frauen durch Schläge und Tritte sowie durch Reizgas verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, kam es bei der Veranstaltung im Rahmen eines religiösen Festtages zu einer Auseinandersetzung, an der sich nach ersten Erkenntnissen rund 15 Menschen beteiligten. Dabei wurde auch eine Schreckschusswaffe als Drohmittel eingesetzt. Den Ermittlungen zufolge stritten zunächst zwei Gäste, dann weitete sich die Rangelei aus und setzte sich auf einem Parkplatz fort.

Gäste mit Reizgas– und Schreckschusswaffen

Die Polizei war am Mittwochabend mit zahlreichen Kräften im Einsatz und beschlagnahmte Reizgas- und Schreckschusswaffen. Sie leitete mehrere Verfahren ein – wegen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit und die persönliche Freiheit sowie wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.

Am frühen Donnerstagmorgen wurde ein Molotowcocktail auf ein Mehrfamilienhaus in der Gemeinde Rohrsen im Landkreis Nienburg an der Weser geworfen. Der Brandsatz erlosch außerhalb des Gebäudes. Die Polizei fand vor dem Haus zudem Hülsen von Reizgasmunition. Da einer der Hausbewohner zuvor bei dem Fest war, ist es laut Polizei möglich, dass die versuchte Brandstiftung einen Bezug zu der Auseinandersetzung auf der Feier hat. Die Ermittler suchen Zeugen.