Der Mann arbeitete an einer Privatschule und bei einem christlichen Jugendverein. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Vorwürfe wiegen schwer.
Weil er sich Nacktbilder womöglich von Schülern und anderen Kindern besorgt haben soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Mann aus dem Großraum Stuttgart. Gegen ihn besteht laut einem Sprecher der Behörde der Verdacht unter anderem des Besitzverschaffens kinder- und jugendpornografischer Inhalte sowie der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und von Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen. Zuvor hatte die „Stuttgarter Zeitung“ darüber berichtet.
„Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen liegen keine Anhaltspunkte vor, dass es gegenüber den Geschädigten auch zu direkten körperlichen Übergriffen gekommen ist“, teilte der Sprecher weiter mit. Der Beschuldigte sei nicht in Haft und habe sich noch nicht förmlich zur Sache eingelassen. Die Behörde habe im Februar vergangenen Jahres angefangen zu ermitteln.
Privatschule und Jugendverein betroffen
Nach Angaben einer Stuttgarter Privatschule arbeitete der Mann in deren Internat. Mehrere ehemalige Schüler hatten sich dem Schulleiter zufolge mit Verdachtsmomenten gegen den Mann an die Schule gewandt. Anfang 2024 sei er festgenommen worden, schreibt die Schule in einer Stellungnahme. Danach habe man dem Mitarbeiter fristlos gekündigt und eine allgemeine Information an die Eltern der Internatsschüler versandt.
Ehrenamtlich war der Tatverdächtige bei einem christlichen Jugendverein in Remshalden (Rems-Murr-Kreis) tätig und soll dort in einer Jugendgruppe mitgearbeitet haben. Nachdem die Ermittlungsbehörden über den Verdacht informiert hätten, habe man den Mitarbeiter sofort von allen Aufgaben entbunden, teilte der Vorsitzende des Vereins mit.
Ob tatsächlich Jugendliche, die Programme des Vereins besucht hätten, betroffen seien, wisse man nicht, da man von den Behörden keine Auskünfte über mögliche Opfer bekomme. „Im Verein selbst gab es nach bisherigem Kenntnisstand keine Straftaten durch den Beschuldigten.“