Viele Arbeitnehmer, die in Mecklenburg-Vorpommern wohnen, verdienen ihre Brötchen in einem anderen Bundesland. Aber auch die heimische Wirtschaft sucht Fachleute.

Die Organisatoren des sogenannten Rückkehrertags in Schwerin haben sich zufrieden mit der Resonanz auf die Job-Werbeaktion gezeigt. „Der Tag vor Ostern war gut gewählt, der Veranstaltungsort leicht zu erreichen. An den Ständen der Unternehmen war viel los“, sagte Kathrin Hoffmann von der städtischen Wirtschaftsförderung. Die Vertreter der etwa 20 teilnehmenden Firmen und Einrichtungen hätten viele Gespräche mit Interessenten führen und so um Fachkräfte werben können.

Bezahlung häufiger Grund fürs Pendeln

Bei solchen Rückkehrertagen nehmen Firmen gezielt Berufspendler in den Blick, um ihnen Jobangebote in der Heimat zu machen. In Schwerin fand die Veranstaltung laut Hoffmann zum sechsten Mal statt. In Rostock und Stralsund hatte es Ende 2024 Rückkehrertage zwischen Weihnachten und Neujahr gegeben, zu Zeiten also, in denen Berufspendler oft Urlaub zu Hause bei der Familie machen. Nach Angaben des Statistischen Amtes in Schwerin gab es zum Stichtag 30. Juni 2024 rund 77.700 Menschen, die zwar in MV wohnten, zur Arbeit aber in ein anderes Bundesland fuhren, in aller Regel wegen der besseren Bezahlung. 

Von der Studentin bis zum Berufsumsteiger

Zu den Unternehmen, die den Rückkehrertag am Donnerstag nutzen, gehörte auch der Schweizer Medizintechnik-Konzern Ypsomed, der in Schwerin stark expandieren und die Mitarbeiterzahl mittelfristig auf mehr als 1000 verdreifachen will. Nach den Worten einer Firmensprecherin war die Nachfrage nach Jobs groß. Das Spektrum der Interessenten habe von der Studentin bis zum Berufsumsteiger gereicht. Nicht nur technische Berufe seien vertreten gewesen, auch aus dem kaufmännischen Bereich hätten sich Leute informiert. „Es kommen nicht einfach Arbeits-, sondern zunehmend Fachkräfte und erkundigen sich“, sagte die Sprecherin. Die Ankündigung der Firmenerweiterung habe das Interesse noch einmal gesteigert.